Menschen mit unkonventioneller Denke stoßen auf ihrem Weg fast gesetzmäßig auf Ignoranz, Unverständnis oder Feindschaft. Also entwickelt man ein Mindset, um damit umzugehen. Tuas neue Single "System" beschäftigt sich damit.

Während er massenweise Eindrücke aus seinem eigenen Werdegang für den Text wälzte, ist ihm nicht entgangen, wie zentral diese Art von "System" derzeit durch unsere Gesellschaft geistert. Vom privilegierten Individualismus, den sich Künstler in Deutschland erlauben können, über Selbstoptimierungswahn bis hin zum „Wir gegen die"-Denken am rechten Rand. Was ist Stärke, zu sich selbst und seinen Eigenheiten zu stehen, und was ist schlicht faschistische Rhetorik? Tua ist sich dieses schmalen Grats sehr bewusst. Er selbst jedenfalls hat diesen Ausspruch immer als Ermutigung und Leitlinie verstanden – als Künstler wie allgemein als Mensch. 

“System” ist ein Song über diese Haltung. Angelehnt an den Neunziger-Trance-Hit “Outside World” kann man ihn ganz einfach als Live-Hymne feiern, mit der eskapistischen Energie und Euphorie von Tua-Klassikern wie “MP3 Player” oder “Raus”. Genauso aber kann man zuhören. Die Musik wirken lassen. Sein eigenes System scannen. "System" möchte motivieren zum Bei-sich-selbst-Sein, Starkbleiben, Durchziehen. Es geht um Widerstand, den man in Energie umwandelt. Der Gegenwind, der zum Rückenwind wird. Die Energie eines illegalen Raves in einer riesigen Lagerhalle.

Wir sehen uns im Moshpit. System jetzt anhören!

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