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Ein Video das man fast nicht aushält

Tua und wir saßen in den letzten Wochen an einem sehr ernsten - und wie wir finden - wichtigen Projekt, das uns sehr nahe geht und viel beschäftigt. Uns geht es allen verhältnismäßig gut hier, wir haben ein Dach über dem Kopf, genug zu essen, vielleicht nicht immer genug Geld für alles, aber es geht nicht um Leben oder Tod. An ganz vielen Orten auf der Welt ist das aber so. Das alleine ist schon traurig genug. Die Gründe, warum das dort so ist, sind vielfältig - aber ein Grund dafür ist, dass es uns hier in Europa so gut geht. Unser Wohlstand basiert auf der Armut von anderen. Der Mensch wäre anscheinend aber nicht der Mensch, wenn er es dann nicht noch ein bisschen schlimmer macht. Wenn jemand verständlicherweise nicht in einem Krieg sterben oder eine bessere Zukunft für sich und seine Familie möchte, die letzten Ersparnisse zusammenkratzt und sich auf eine lange, gefährliche Reise macht, dann lassen wir den einfach an unseren Grenzen ertrinken. Das ist völliger Wahnsinn. Und wenn man dagegen nichts sagt und nichts unternimmt, dann ist man unserer Meinung nach ein bisschen Mitschuld daran, dass unschuldige Menschen sterben.

Das ist sehr verkürzt und runtergebrochen, ja. Aber am Ende ist es das. Wir lassen Menschen sterben, die auf der Suche nach einem sicheren und besseren Leben sind. Weil wir Angst haben, jemand könnte uns etwas wegnehmen. Das ist grausam und verabscheuungswürdig und wir wollen das nicht unterstützen.

Wir haben uns deswegen mit Sea-Eye getroffen. Der Sea-Eye e.V. ist ein deutscher Verein, welcher zivile Seenotrettung im Mittelmeer betreibt und diese Menschen einem geregelten Asylverfahren zuführt. Mit ihrem Schiff „Alan Kurdi“ fahren sie regelmäßig Missionen und retten Menschenleben. Ganz aktuell haben sie 91 Flüchtende vor Libyen gerettet und wurden dabei von der libyschen Miliz mit Warnschüssen bedroht. Vielleicht habt ihr das mitbekommen. Generell bekommt man inzwischen relativ wenig davon mit, was da gerade passiert. Und das obwohl seit dem Jahr 2014 bis heute rund 19.000 (!) Menschen im zentralen Mittelmeer zwischen Libyen und Italien ertrunken sind. Nach dem Ende der gerade mal ein Jahr bestehenden staatlichen Seenotrettungsmission "Mare Nostrum" blieben einzig die zivilen Organisationen mit dem humanitären Auftrag Menschen vor dem Ertrinkungstot zu retten. Die Arbeit dieser Leute wollen wir unterstützen und unsere Reichweite nutzen, um darauf aufmerksam zu machen. Außerdem werden wir alle Einnahmen, die ab dem Tag der Veröffentlichung des Songs über Streaming oder Download generiert werden, an die Sea-Eye spenden. Auch alle Spendeneinnahmen, welche im Rahmen der anstehenden Tua-Tour gesammelt werden, und der Gewinn der Jubiläumsveranstaltung zu unserem 20-jährigen Bestehen wird an Sea-Eye übergeben.

 

Um auslaufen zu können, benötigt die „Alan Kurdi“ pro Mission 60.000,-€. Für rund 14,-€ kann sie eine Seemeile fahren. Eine Rettungsweste kann für 25,-€ erworben werden. Für 106,-€ kann die „Alan Kurdi" eine ganze Stunde zur Seenotrettung auf dem Mittelmeer eingesetzt werden. Wenn du kannst, spende auch du etwas. Wenn nicht, schick das Video bitte weiter und sprich darüber. Danke!

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